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Two Fishes (s/w)
Story

Ein Pärchen strandet mit seinem Floß an einer einsamen Insel und beginnt sich dort, nach anfänglichen Schwierigkeiten, ein neues Leben aufzubauen.
Eines Tages erhalten sie Gesellschaft von einem Wissenschaftler, der auf seinem Floß einige technische Gerätschaften mitbringt mit denen er ihnen eine Versorgungsmaschine baut die es den dreien ermöglicht in Ruhe und ohne große Mühe auf ihrer Insel zu leben.
Doch ihr Glück währt nicht lange, denn mit einem weiteren Floß kommt eine ganze Gruppe neuer Leute und dieses mal sind sie nicht friedlich gestimmt. Das Pärchen wird auf einen Steg an den Rand der Insel verbannt und die Maschine des Wissenschaftlers annektiert, worauf sich die Neuankömmlinge wie wild zu vermehren beginnen und die Insel bald aus allen Nähten platzt.

Meinung

Wie "Two Fishes" treibt das unglückliche Paar auf seinem kleinen Floß übers Meer, vermutlich schiffbrüchig und auf der verzweifelten Suche nach Rettung, als sie plötzlich an der kleinen Insel notlanden. Zwar wirkt das Eiland reichlich karg, doch nach anfänglicher Verzweiflung raffen sich die beiden zusammen und schaffen sich mit einer kleinen Hütte, etwas Landwirtschaft und Viehzucht und der Fischerei eine brauchbare Lebensgrundlage und als dann auch noch der Wissenschaftler mit seiner Technik bei ihnen strandet und seine Versorgungsmaschine baut wird die Insel zu einem richtigen kleinen Paradies. (wenn auch mit ein bisschen viel Abgasen)
Doch kaum hat der Mensch sich erst einmal ein Paradies erschaffen, schon wird es ihm wieder weggenommen und/oder kaputt gemacht. Mal von ihm selbst, mal, wie auch hier, von anderen. Und so kommt es das aus der einsamen Insel plötzlich ein völlig überbevölkerter Staat wird, der aus allen Nähten zu platzen droht, sich in eine militärische Festung verwandelt und letztendlich im Krieg untergeht. Übrig bleiben vom einstigen Traum nur unser Pärchen das in ein Haus auf einem abgelegenen Steg verbannt wurde, welcher nun ihr neues Floß ist, auf einer neuen Reise in ein neues Paradies.
Ein trübes Bild also das Kurzfilmer Yoji Kuri da von der Menschheit zeichnet, alles endet in Gewalt und Zerstörung, dabei hätte es so schön werden können.
Obwohl nicht gerade sein bekanntestes, ist "Two Fishes" auf jeden Fall eines der besten Werke diese Pioniers des Independent Anime, der Anfang der 60er Jahre eine Breche für die Anerkennung von Animes als Kunstform schlug und auf dessen ersten Festivals Legenden wie Osamu Tezuka ihre experimentellen Kurzfilme zeigten.
Dabei kann man Kuris Werk aus heutiger Sicht durchaus kritisch betrachten, sowohl als filmische Qualität, als auch Aussage angeht. Und auch in "Two Fishes" läuft durchaus nicht alles reibungslos.
Mal abgesehen von den extrem simpel gehaltenen Zeichnungen und Animationen neigt Kuri hier dazu Szenen die eigentlich selbsterklärend sind unnötig in die Länge zu ziehen, als würde er es für nötig erachten und etwas mehr Zeit zu geben um sie zu verstehen. Das bremst den Erzählfluss und macht den Film unnötig lang. Na ja 22 Minuten sind nur, aber die Link überarbeitet Version kommt mit 13 Minuten genauso gut hin, ohne bei der Geschichte zu kürzen.
Dennoch ist auch dieser erste Version von "Two Fishes" auf jeden Fall sehenswert, einfach weil sie eine schlechte Seite des menschlichen Wesens auf tolle Weise in einen Mikrokosmos packt und uns so im Zeitraffer vor Augen führt.

Screenshots

Bild 1

Bild 2

Bild 3

 Info
Originaltitel:Two Fishes
Lauflänge:ca. 22 Minuten
Jahr:1968
Regie:Yoji Kuri
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 4.jpg 4/10

Sound:

 5.jpg 5/10

Story:

 7.jpg 7/10

 Gesamt:

  7/10

Aufrufe: 7296
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-827.htm