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Green Legend Ran
Story

Die Erde befindet sich an einem Scheidepunkt, verschmutzt und zerstört durch die Menschen schlingert sie auf eine ökologische Katastrophe zu, als plötzlich riesige Objekte aus dem Weltraum auf sie herabstürzen und damit beginnen alles Wasser und alle Pflanzen in sich zu ziehen.
Zurückbleibt eine verwüstete Erde, in der Flüsse, Seen und Meere, selbst der Regen, der Vergangenheit angehören.
Die wenigen überlebenden Menschen sind von einigen letzten, tiefen Quellen abhängig, und leben in heruntergekommenen Siedlungen in den endlosen Wüsten die nun den Planeten bedecken.
Die letzten grünen Flecken befinden sich rund um die riesigen Objekte, die tief im Erdboden stecken und trotzdem noch weit in den Himmel ragen. Hier herrscht eine neue Klasse genannt die Rodos, die sich als Priester der "Heiligen Mutter" ansehen und mit ihrer Armee ein brutales Regime aufgebaut haben.
Wiederstand liefert eine Rebellentruppe namens "Hazzard", in die auch der junge Waise Ran gern aufgenommen werden würde, hofft er doch so den Mörder seiner Mutter finden zu können.
Als er eines Tages Zeuge eines Anschlages der Hazzard wird begegnet er dem jungen Mädchen Aira, die scheinbar irgendwelche Verbindungen zu Hazzard hat, und schafft es am Ende sogar, trotz Schwierigkeiten, der Gruppe beizutreten, doch damit beginnt für ihn ein gefährliches Abenteuer in dem Aira eine besondere Rolle spielen soll und das die Zukunft der restlichen Menschheit entscheidet.

Meinung

Öko trifft Endzeitstory, eine Verbindung die man im Sci-Fi Genre nicht unbedingt selten antrifft. Das der Mensch sich seine Umwelt kaputt macht und dann versuchen muss in dem was davon übrig ist zu überleben gehört wohl eher zu den klassischen Geschichten (berühmtes Beispiel: Waterworld oder in Sachen Animes auch Link Fist of the North Star) und wird in der dreiteiligen OVA "Green Legend Ran" nun also noch mit einer Art überirdischer Macht ergänzt, die die bereits stark strauchelnde menschliche Rasse erst vollends ins verderben reißt, sprich den Planeten durch massiven Wasserentzug so gut wie unbewohnbar macht.
Ob es sich dabei nun um außerirdische handelt kommt eigentlich gar nicht so genau raus wie man vielleicht meinen mag, klar ist eigentlich nur das die riesigen Objekte die nun in der Erde stecken vom Himmel (bzw. aus dem Orbit) vielen.
Viel geändert hat all dies an den typisch menschlichen Verhaltensweisen allerdings scheinbar wenig, denn statt in der Not zusammenzustehen hat sich eine neue, abgehobene Führungselite unter dem Deckmantel der Religion etabliert, die ihre Macht dank umfangreichen Militärapparat brutal behauptet und es sich in den letzten verblieben grünen Flecken rund um die "außerirdischen" Objekte gemütlich macht, während die meisten anderen Menschen sich mehr schlecht als recht durchs trockene Leben quälen dürfen.
Klar das es dementsprechend auch einige mutige gibt die sich in einer Rebellengruppe formieren und vor allem mit Anschlägen ihrer Wut Luft machen und das System am liebsten stürzen und die, nun als Götter verehrten, riesigen Unheilbringer zerstören wollen.
Vor dieser Hintergrundgeschichte tritt dann auch unser Held Ran auf, der sich, verwaist und getrieben nach Rache für seine ermordete Mutter, unbedingt den Rebellen anschließen möchte, allerdings in seiner Begegnung mit der schönen jungen Aira eine neue Perspektive im Leben entdeckt und fortan für den Rest des Films zwischen ihrer Rettung und seiner Rache hin und her schwankt.
Aira ist dabei die eigentlich interessantere Personen dieses Protagonistengespanns, denn im Gegensatz zum, gerade zu Begin, oftmals doch recht fanatischen Ran scheint sie von vornherein Mitgefühl mit beiden Seiten des Konfliktes zu haben und Mord und Totschlag, auch im Namen einer vermeintlich guten Sache, abzulehnen.
Und sie bleibt in der Folge nicht die einzige Figur mit pazifistischen Zügen, die Ran nach und nach dazu bringen seinen Wunsch nach Rache und seine Sicht auf den Konflikt zu überdenken und zur Einsicht zu kommen, bis es letztendlich sogar an ihm ist Aira wiederum von einer wichtigen Einsicht zu überzeugen.
So bietet "Green Legend Ran" also neben Action auch etwas Moral und Charakterentwicklung, die eigentlich ganz interessant und begrüßenswert, leider aber nicht immer ganz nachvollziehbar verläuft. Warum Aira am Ende jedenfalls in der Art auf die "Heilige Mutter" eingeht wie sie es tut (ich will nicht zu viel spoilern) war mir nicht ganz verständlich, und auch Rans Handlungen bleiben manchmal doch sehr unsinnig, was man vielleicht einerseits darauf schieben könnte das er ja trotz allem noch ein Kind/Jugendlicher ist und deshalb unüberlegt handelt, was aber nichts desto trotz öfters mal zu ungläubigen Reaktionen bei mir als Zuschauer führt und hin und wieder sogar dazu das man es ihm gönnt das er, profan gesagt, damit doch mal ordentlich auf die Fresse fliegt, anstatt das er im letzten Moment wieder durch irgendeinen Zufall gerettet wird.
Die Hintergrundgeschichte entwickelt sich derweil eigentlich durchweg interessant weiter, die Darstellungen sowohl der zerstrittenen Rebellen, als der korrumpierten religiösen Kaste sind gut gelungen und man bedauert eigentlich fast das man nicht mehr davon zu sehen bekommt, statt von unserem eigentlich Haupthandlung-Paar und ihrer Beziehungsgeschichte.
Ich hätte wirklich gern erfahren wie sich denn alles so entwickelt hat, wie wir es zum Beginn der Ova bereits vorfinden und besonders darüber was denn nun eigentlich diese mysteriösen Objekte wirklich sind und wo sie herkommen und von wem warum geschaffen wurden, aber über all das erfährt man leider nichts.
Andere große Enthüllungen, u. a. die Identitäten des Mörders von Rans Mutter und die seines Vaters, die es im Film zu bestaunen gibt sind hingegen ziemlich vorhersehbar und sorgen mit dazu das die Geschichte, trotz Stärken, nicht vollends zünden kann.
Keine Schuld daran trägt hingegen die durchweg gelungene Post-Apokalypse Atmosphäre die dank gelungener Designs und Zeichnungen der maroden Welt zu gefallen weiß und als eines von mehreren positiven Beispielen für die optische Umsetzung der Geschichte hier erwähnt werden soll.
Allerdings sind nicht alle Zeichnungen immer so gut gelungen und hier und da hat man auch mal ein bisschen gespart, dafür hat man aber in Sachen Animationen für eine Anfang 90er Jahre OVA auf einemrecht ansehnlichen Niveau gearbeitet und auch die musikalische Untermalung der "Rodos-Szenen" soll hier positiv erwähnt sein.

Im Großen und Ganzen kann ich "Green Legend Ran" aufgrund vieler positiver Aspekte dann auch jedem Fan von Post-Apokalypse Animes nur empfehlen. Zwar kann die Geschichte am Ende nicht vollends überzeugen, aber die paar kleinen Nervereien die man sich erlaubt sind durchaus zu verschmerzen.

Screenshots

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 Info
Originaltitel:Green Legend Ran
Lauflänge:ca. 45-55 Minuten pro Episode
Episoden:3
Freigabe:FSK ab 16 Jahren
Jahr:1992
Regie:Satoshi Saga
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 7.jpg 7/10

Sound:

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Story:

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 Gesamt:

  7/10

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Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-848.htm