Der junge Hiro ist gerade erst in die Stadt gekommen um fortan bei seiner großen Schwester Sawawa zu leben, die ein Stelle als Haushälterin angenommen hat, da ereilt ihn ein grausames Schicksal. Beim Versuch eine junge Frau vor herab stürzenden Baumaterial zu retten wird er von selbigem erschlagen und haucht sein junges Leben aus.
Doch zu seinem Glück ist Hime, die junge Frau die er gerettet hat, kein normaler Mensch, sondern nichts geringeres als eine Prinzessin der Unterwelt, die ihm dank ihrer "Flamme des Lebens" eben selbiges zurückgibt. Das Ganze hat nur einen kleinen Haken, die Flamme hält nur ein paar Tage und muss also ständig erneuert werden. Hiro ist also fortan an Hime gebunden, will er seine Lebenskraft nicht verlieren. Bleibt er allerdings an ihrer Seite, so ist er fast unsterblich, denn die Flamme heilt auch schlimme Wunden in Sekunden.
Und das Schicksal ist dieses Mal auf Hiros Seite, denn Hime ist just genau die Person in deren Villa Hiros Schwester jetzt arbeitet.
Doch aus einem glücklich-trautem Zusammenleben wird nichts, denn Hime steht in einem tödlichen Konkurrenzkampf gegen ihre Geschwister, die alle den Thron der Unterwelt besteigen wollen, und so wird der königliche Haushalt schon bald von allerlei Monstern attackiert. Nur gut das neben dem nicht gerade kampferprobten Hiro auch noch das Robotermädchen Flandere und schon bald die Wehrwölfin Liza auf Seiten der Prinzsssin gegen Vampire, Zombies oder Mumien kämpfen.
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Die 26teilige TV-Serie "Princess Resurrection" basiert auf dem gleichnamigen, recht erfolgreichen, Manga von Mitsunaga Yasunori, musste im Vergleich mit diesem aber heftig an Federn lassen um den Weg ins TV zu finden.
Fans des Mangas könnten entsprechend schwer enttäuscht sein wenn sie feststellen müssen das Hiro plötzlich eine "Flamme des Lebens" eingehaucht bekommt, statt fürs weiterleben das Blut der Prinzessin trinken zu müssen. Und auch die Kämpfe mit den zahllosen (oft am klassischen Horrorfilm angelehnten) Monstern sind plötzlich erschreckend blutleer.
Das ist auch für Nichtkenner des Mangas insofern wichtig zu wissen, als das der Unterhaltungswert des Mangas im Großen und Ganzen auf genau diesem Wechsel zwischen Harem-Motiv mit Monstergirls (Hiro ist der Hahn im Korb zwischen haufen sexy jungen Frauen mit übernatürlichen Kräften) und den brutalen, splatterigen Kämpfen liegt. Dazu kommt ein schwarzer Horror-Humor untermischt mit S/M-Bondage-Motiven, die bei Himes Gothic-Kleidung beginnen und sich bei Hiros Drang Himes Blut zu trinken fortsetzen.
Was kann also noch von "Princess Resurrection" der TV-Serie übrig bleiben wenn man all das was den Manga ausgezeichnet hat wegstreicht?
Nun, es kommt zumindest nicht zur totalen Katastrophe, so viel sei zum Trost schon einmal gesagt. Aber es wird auch nicht wirklich gut, auch das kann ich gleich mal so festhalten.
Die Story funktioniert natürlich trotzdem noch, denn mit dem Band das zwischen Hime und hiro geknüpft wurde lässt sich weiterhin arbeiten und in dem man jede Folge dazu nutzt eine neue Monstersorte auf den Plan treten zu lassen, mit der sich die Protagonisten dann anlegen müssen, kann man die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf die immer neuen Kämpfe legen, ohne zu viel an der Hintergrundgeschichte arbeiten zu müssen.
So beschränkt sich die Serie auf ein paar immer wiederkehrende Muster - Hiros Schwester im Eiscafe, Liza und Reiri streiten sich, Hiro ist zwischen all den Weibern hin und her gerissen und dann taucht ein Monster auf und die Villa (oder wahlweise auch mal eine andere Location) wird angegriffen.
Klingt etwas langweilig? Ist es leider oftmals auch.
Weder die Kämpfe, noch der Humor wollen so weichgespült richtig zünden. Selten gelingt es der Serie mal wirklich Atmosphäre zu erzeugen, eines der wenigen Ausnahmen ist z. B. die Episode rund um das verlassene Dorf, in dem ein verrückter Serienmörder sein Unwesen getrieben hat. Hier gibt es tatsächlich Momente die einen gewissen Grusel aufkommen lassen und mit ein bisschen unterschwelliger Bedrohung tatsächlich den großen Horror-Vorlagen (in diesem Fall Texas Chainsaw Massacre und Co.) ein bisschen nahe kommen.
Aber so etwas bleibt während der ganzen Serie leider die Ausnahme. Meist sind die Monster nichts weiter als plumpes Kanonenfutter, das kaum jemals eine wirkliche Bedrohung darstellt. So entsteht natürlich keine Spannung und da auch der Splatter fehlt bleibt nicht viel für den Zuschauer übrig.
Kommen wir noch zu einem letzten großen Schwachpunkt der Serie, die visuelle Umsetzung des Ganzen.
Kurz um gesagt - für eine Serie von 2007 sieht "Princess Resurrection" wirklich nicht gut aus.
Sowohl Zeichnungen, als auch Animationen sind selbst für eine TV-Produktion unter Durchschnitt. Die Desgins schwanken zwischen okay (Hime, Liza) und gar nicht mein Fall (Sawawa), bei den Zeichnungen sind zum Teil nicht nur kleine Ungenauigkeiten oder Schwankungen in den Proportionen der Figuren und ähnliches (wie es bei jeder Serie mal vorkommen kann) zu beobachten, sondern zum Teil richtige Fehler. Es gibt wirklich Szenen die man sich als Standbild ankucken kann und wo man richtig sieht wie z. B. die Gliedmaßen der Figuren anatomisch an der falschen Stelle sitzen. Und das hat nix mit Monster zu tun, das ist einfach Schlamperei.
Dann noch die sparsamen Animationen dazu...
Mag sein das die Produktion nicht gerade das dickste Budget hatte, aber immerhin steht ein Name wie Madhouse dahinter, ein Studio von dem man definitiv mehr erwarten kann.
So bleibt "Princess Resurrection" die TV-Serie nur ein müder Abklatsch der Mangavorlage und selbst losgelöst von dieser eine sehr, sehr mittelmäßige Serie die mich nur selten mal wirklich unterhalten konnte.
Egal was man in der Serie Suchen mag, ob Monster-Grusel/Horror oder Harem-Romantik-Komödie oder sogar beides zusammen, für alles gibt es in der großen Animelandschaft weit bessere Kandidaten.
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