Koyomi Araragi ist zurück und erneut bekommt es der Oberschüler, der einst einen Pakt mit einem jungen Vampirmädchen einging, mit übersinnlichen Dämonenwesen zu tun.
Nach dem er ein paar seiner Mitschülerinnen bei ihren Problemen mit Monster, Geistern und Besessenheit hat helfen können und nun sogar mit einer von ihnen, Hitagi Senjougahara die von einer Krabbe besessen war, liiert ist, hat es diese mal seine Schwester Karen erwischt.
Über einen dubiosen Informanten ist sie mit einem Bienenmonster in Kontakt bekommen und dessen Gift jetzt in ihrem Körper steckt. Bei seinem Versuch ihr zu helfen muss Koyomi noch dazu entdecken das auch Hitagi schon unangenehme Bekanntschaft mit dem Hochstapler gemacht und entsprechend noch eine Rechnung mit ihm offen hat.
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Als direkte Fortsetzung von Bakemonogatari erzählt "Nisemonogatari" die nächsten zwei Stoybögen aus der zugrunde liegend, sehr erfolgreichen Light Novel Reihe.
Dieses Mal stehen dabei die beiden Schwestern der Hauptfigur mehr im Mittelpunkt, denen jeweils einer der beiden Arcs gewidmet ist und in denen sich Koyomi erneut um deren "Monsterprobleme" kümmern muss.
Die übrigen Mädels der Serie, selbst Koyomis Freudin Hitagi, müssen derweil etwas in den Hintergrund treten auch wenn sie natürlich trotzdem ihre Screentime bekommen.
Über diese inhaltlichen Veränderungen hinaus bleibt bei "Nisemonogatari" allerdings alles beim Alten.
Die Serie lebt immer noch hauptsächlich von ihren abstrusen Dialogen, die hin und wieder von übertriebenen und recht gewalttätigen Kämpfen (es fließt ordentlich Blut und ganze Gebäude werden zerlegt) oder Ecchi-Einlagen (nackte Haut und ein Hauch von Geschwisterliebe) unterbrochen werden. Das alles immer noch präsentiert im sehr außergewöhnlichen, oft surrealen, visuellen Stil der Serie der geradezu vernarrt in Linien und geometrische Formen ist und immer bemüht seine Bilder wie kleine Pop-Art-Kunstwerke zu gestalten.
Leider ist diese Optik auch immer noch der interessanteste Aspekt an der Serie und wie schon beim Vorgänger so bin ich auch diese mal absolut nicht mit ihr warm geworden.
Ob Humor oder Handlung, beides baut immer noch zum Großteil auf die Dialoge/Monologe der Figuren, was an sich ja nichts schlechtes ist und bei anderen Serien wie Lucky Star oder Hidamari Sketch mit ihrem Alltags- bzw. Otaku-Talk auch gut funktioniert, aber "Nisemonogatari" mit seinem spirituellen, übersinnlichen Dämonenbabbel zündet bei mir einfach nicht und erneut passiert es mir allzu schnell das ich so gelangweilt bin das ich beim Schauen der Serie anfange die Stifte auf meinen Tisch zu sortieren oder die Tastatur mit dem Pinsel zu putzen, was dann natürlich noch gleich den unschönen Nebeneffekt hat das man so manche Story-Erklärung verpasst und die eh schon nicht sehr kohärent erzählte Geschichte dadurch noch etwas unübersichtlicher wird.
So bleibt mir am Ende auch nicht viel mehr zu sagen als dass jeder der schon mit "Bakemonogatari" seinen Spaß hatte auch mit "Nisemonogatari" sicher nicht verkehrt liegt. Man bekommt eben mehr von genau dem was einem schon gefallen hat.
Wer allerdings wie ich schon mit der Vorgängerserie nicht warm werden konnte, der wird jetzt garantiert auch nicht bekehrt.
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