Ein Cowboy kommt einer, auf die Schienen gefesselten, Dame zu Hilfe und rettet sie. Doch da hat der böse Ganove was dagegen und bedroht in mit seiner Pistole. Der gute obsiegt am Ende allerdings natürlich und darf es sich mit der holden Maid im Stroh gemütlich machen, bevor er wieder hinaus in die weite Prärie zieht.
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"Broken Down Film" macht seinen Namen wirklich alle Ehre.
Basierend auf einem alten Cartoon Namens "Dudley Do Right" schuf Osamu Tezuka seine ganz eigene Version in der es der Held nicht nur mit dem fiesen Schurken, sonder vor allem mit dem Film selber zu tun bekommt. Und nicht nur er, nein, wir auch. So fällt schon während des Vorspanns mehrfach das, eh schon völlig verschmutze und beschädigte, Bild aus und auch der Ton macht nicht so recht was er soll. Was einem allerdings bei den meisten anderen Filmen ziemlich schnell, ziemlich verärgern würde ist hier gewollt und künstlich herbeigefügt. So gibt es dann auch eine erfrischend kreative Interaktion von Filmmaterial und film der darauf abgelichtet wurde. Da stolpert das Pferd des Cowboys weil der Film wackelt, der Cowboy kann nichts erkennen weil alles so blass ist oder der Ganove wird zwischen zwei Bildern eingeklemmt. Damit das auch alles so funktioniert mussten natürlich einige Sachen neu gezeichnet bzw. überarbeitet werden, so das es nicht alles der Originalcartoon ist den man da sieht, auch vor und nach der "Tanzsequenz". Die hebt sich eh deutlich genug vom Rest des Films ab, so das jeder erkennen sollte das sie eigentlich nicht dazugehört. Diese Sequenz ist dann auch die einzige in der das Filmmaterial in Ordnung ist. Ob uns Tezuka damit was bestimmtes sagen wollte bleibt der Spekulation überlassen.
Aber nicht nur der Darsteller, auch der Zuschauer wird vom film geärgert. So kommt es am Ende zu einem Duell zwischen Cowboy und Ganoven in dem sie sich immer gegenseitig die Waffe wegnehmen und just immer dann wenn der Cowboy dies tut fällt leider der Film aus. Und auch der leidenschaftliche Kuss zwischen Cowboy und Geretteter fällt leider aus, da zu erst Bildverschmutzungen das Küssen verhindern und dann mal wieder leider der Film ausfällt. * hach*
"Broken Down Film" lässt sich wohl am ehesten als kleines, experimentelles "Spaßprojekt" beschreiben. Ich bin mir jedenfalls sicher das Tezuka ein Heidenvergnügen daran hatte.
Für den Zuschauer bleibt ein interessanter kleiner Kurzfilm, mit einer ziemlich genialen Idee dahinter. Sollte man sich ruhig mal ansehen.
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