Seit frühester Kindheit wurde Kintoki, auch bekannt als Kaidomaru, zu ihrem eigenen Schutz (vor ihrem Onkel)wie ein Junge erzogen und behandelt. Nicht mal ihre Cousine, die Prinzessin Ohni Hime, weiß etwas davon. Stattdessen verliebt sie sich in Kintoki.
Doch der Onkel kommt dahinter, jagt Kintoki und will sie töten. In letzter Sekunde wird sie von Lord Raiko Monamoto gerettet und aufgenommen. Bei ihm wird setzt sie ihre Ausbildung zum Schwertkämpfer fort und schafft es schließlich in den Kreis der vier höchsten Samurai aufzusteigen.
Doch die Gegend wird in letzter Zeit von immer mehr mysteriösen Entführungen und Verbrechen heim gesucht. Dahinter soll eine gerade zu dämonische Truppe stehen, die von einem Banditen namens Shuten-dohji angeführt wird. Und der ein seltsames Interesse an Kintoki zu haben scheint.
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Dieser Kurzfilm aus dem berühmten Studio "Production I.G." (u.a. FLCL, GitS, Kill Bill, NGE, Jin-Roh) kommt auf den ersten Blick wie ein ganz typischer Samurai-Anime daher, dem noch ein kleiner "Lady Oscar" Einschlag verpasst wurde. Doch was am Anfang noch recht klar erscheint, verliert sich mit fortschreitender Handlung immer mehr in einem Dichten Nebel aus Mysterie und Horror. Eine wirkliche Auflösung und Erklärung erfährt die Geschichte dabei nicht. Was nun wirklich hinter den scheinbar magischen/dämonischen Fähigkeiten der "Bösen" steckt bleibt leider im Dunkeln. Und auch das Ende ist ziemlich offen und um ganz ehrlich zu sein, was es nun genau mit den beiden Kindern und den töten Brüdern auf sich hat, da bin ich auch nicht so ganz dahinter gestiegen. Dabei hab ich mir es jetzt schon zum dritten mal angesehen. Die Story ist schon ziemlich verwirrend.
Das tut aber der Faszination und ihrem Unterhaltungswert keinen wirklichen Abbruch. Am Ende ärgert man sich vielleicht etwas, weil man nicht mehr erfahren hat. Aber spannend ist "Kaidomaru" alle mal.
Das liegt zu einem nicht geringen Teil auch an der recht schrägen Präsentation des Ganzen.
Von dem in schwarz/weiß gehaltenen Anfang, mit seinen groben Schraffuren, die den Bildern irgendwie so einen "dreckigen" Look geben. Über den sehr blassen und fast schon "überlichteten" Hauptstiel, bis zu den schönen Illustrationen am Ende. Besonderes 2teres sorgt für eine fast schon irreale, traumhafte Athmosphäre, die auch von den Charadesigns noch weiter unterstützt wird. Grad Kintoki wirkt mit ihren oft starren und leblosen Augen und Gesichtszügen zum Teil recht befremdlich.
Nicht ganz so anfreunden konnte ich mich hingegen mit dem verstärkten Einsatz von CGI-Grafiken. In manchen Szenen funktionieren sie zwar wunderbar und sehen auch toll aus, in anderen allerdings wirken sie irgendwie "fehlplatziert" und zu auffällig künstlich. Sie sind dann teilweise auch einfach zu perfekt, die Linien zu grade und die Häuser z.B. zu "geometrisch". Einfach nicht natürlich. Selbiges gilt auch für manche Bäume.
An andere Stelle wirken sie auch fast schon Cellshading mäßig, mit dicken schwarzen Outlines.
Kurz gesagt, manchmal fallen sie wirklich einfach etwas störend auf.
Als Gesamtes gesehen bleibt aber dennoch auf jeden Fall ein positives Bild. Gerade die Optik wird bei diesem Anime allerdings sicherlich die Geister scheiden und dürfte stark Geschmackssache sein. Ich fand sie jedenfalls durch aus interessant und mal was anderes. Und zur eh schon sehr irrealen Athmosphäre der Geschichte passt sie meiner Meinung nach auch ganz gut.
"Kaidomaru" ist halt einfach etwas strange und anders, aber für mich in einem positiven Sinne. So kann ich als Fazit nur sagen, es waren unterhaltsame und interessante 48 Minuten.
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