Natsuki Kisumi ist eine begnadete Karatekämpferin und so ziemlich die Stärkste ihres Teams. Eigentlich kann es außer dem Teamchef Masaaki Yanagisawa keiner mehr mit ihr aufnehmen.
Das ändert sich allerdings, als eines Tages die Ringerin Rina Takaoka von der berühmten Jotoh Akademie an Natsukis Schule wechselt. In der, zuerst noch recht abweisenden Rina, findet Natsuki nicht nur eine Freundin, sondern auch eine fähige Gegnerin. Doch das Komitee der Jotoh Akademie hat nicht vor Rina so einfach gehen zu lassen, und so tauchen mit ihr auch bald andere, finstere Gestalten an Natsukis Schule auf, die es schon bald nicht mehr nur auf Rina, sondern auch auf sie abgesehen haben.
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Mit "Natsuki Crisis" haben wir einen eher älteren Vertreter des, heute auch in Deutschland, recht beliebten High-School-Martial-Arts Genres ( Tenjo Tenge, Dragon Girls, Real Bout Highschool, etc.). Dabei hat die, 1994 unter Regie von Fujikawa Futoshi entstandene, OVA im Prinzip schon all die Grundelemente die auch heutige Serien auszeichnen. Sexy Fight-Girls mit engen Trikots und fliegenden Schuluniformröcken (Pantyshots!), muskelbepackte Kämpfer, Schulrivalitäten, ein geheimes Schülerkomitee, dass immer neue, noch stärkere Kämpfer aus dem Hut zieht und gegen die Helden der Geschichte in den Kampf schickt. Dazu etwas Drama und Romatik und vor allem auch Comedy. All die Elemente die man auch heute noch überall findet.
Genutzt hat es der Serie allerdings wenig. Schon nach 2 Folgen war der Ofen auch schon wieder aus und "Natsuki Crisis" von der Animebühne verschwunden. (der Manga hatte da wohl mehr Erfolg)
Dabei ist die Geschichte gar nicht unbedingt schlechter als die heute so erfolgreichen. Der Hauptunterschied liegt da noch im Realismus, denn "Natsuki Crisis" verzichtet fast völlig auf jegliche übermenschliche Kräfte und Kampfstile. Dennoch steht die Geschichte rund um das abstrafende Komitee der Elitekampfschule natürlich weit ab jeglicher Realität, und bei so mancher Attacke fliegen die Kontrahenten schon mal einige Meter weit und zum Schluss sogar vom Schuldach. Aber das übernatürliche kommt halt nicht so zum Zuge wie heute. Aber wer weiß, vielleicht fehlte der Serie auch einfach die Zeit und Gelegenheit dazu sich so zu entwickeln.
Die Mischung stimmt jedenfalls schon ganz gut und sowohl die Drama- als auch die Comedyelemente sind ganz passabel getimt und eingebunden. Dennoch fehlt allerdings auch etwas, um mit den heute erfolgreichen Serien mitzuziehen. Es ist schwer zu beschreiben was es genau ist. Ich würde es fast als das Feuer bezeichnen. In den heutigen Vertretern steckt irgendwie mehr Zunder.
Grafisch wirkt das ganze heute natürlich nicht mehr so frisch und es machen sich leichte Alterskennzeichen bemerkbar. Dennoch sind sowohl die Zeichnungen, als auch die Animationen eigentlich durchweg gut gearbeitet. Herausragend waren sie auch damals (1994) schon nicht, aber verglichen mit den Produktionen die ich aus der Zeit so kenne, doch ganz ordentlich, und auch heute kann man sie sich noch gut ansehen.
Tja, noch paar Worte zum Schluss. *überleg*
Jeder High-School-Martial-Arts-Fan sollte ruhig mal einen Blick auf "Natsuki Crisis" riskieren. Selbst wenn es einem dann nicht gefällt, sieht man mal einen frühen Vertreter des Genres. Außerdem gibt's da noch zwei tolle Poster in Natsukis Zimmer, bei denen man mal die honorierten Stars erraten darf.
Ach ja, als der Endigsong der ersten Folge los ging hatte ich das intensive Gefühl den Sound doch schon mal gehört zu haben. Allerdings nicht mit japanischer Sängerin. o_O' (seltsam, seltsam)
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