Der gerade mal knapp eineinhalb Minuten lange Kurzfilm "Tairiki Taro no Mucha Shugyo" gehört wohl zu den ältesten heute noch erhaltenen japanischen Zeichentrickfilmen.
Wie übrigen auch Disneys "Steamboat Willie" erblickte er 1928 das Licht der Welt und gewährt einen Blick auf die Anfänge der japanischen Zeichentrickfilme.
Ganz im alten Stummfilmstil gehalten, sprich schwarzweiß und mit Texttafeln, erzählt er eine ziemlich unzusammenhängende Geschichte über den mutigen Krieger Taro, der sich mit einem Himmelsteufel und dessen irdischen Gefolge anlegt.
Die Zeichnungen und Animationen können sich dabei kaum mit denen des gleichaltrigen Disneyfilms (der die Figur Mickey Mouse berühmt machte) messen. Dinge wie Gesichtsausdrücke oder sich halbwegs weich bewegende Animationen gibt es gar nicht. Sämtliche Bewegungen fallen viel mehr durch ihre Ruckartigkeit auf, die auf, für flüssige Bewegungen, zuwenig Einzelbilder zurückzuführen ist.
Auch ist natürlich alles noch sehr grob gezeichnet. Flächen sind entweder weiß oder großzügig mit Tusche schattiert. (was dann wiederum sehr dunkel wirkt)
Dementsprechend kann man von diesem Kurzfilm natürlich nicht mehr, als ein heute höchst skurril anmutendes Intermezzo erwarten.
Historisch gesehen ist er allerdings höchst interessant, dürfte er doch wie gesagt so ziemlich der älteste Anime sein, den man heute noch sehen kann.
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