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Story

Enma, der Herr des Schattenreichs, ist mit der wunderschönen Eisfee Yuki und dem Dämon Kapaeru in die Welt der Menschen gekommen, um entflohene Dämonen zu jagen, die von Menschen besitz ergriffen haben.
Da dies selten ohne Blutvergießen von statten geht, ist dem Trio bald die Polizei auf den Versen und auch eine Reporterin mit dem Spezialgebiet auf übernatürliche Phänomene nimmt die Verfolgung auf.
Und das sind nicht die einzigen ungebetenen Gäste.

Meinung

"Kikoushi Enma" ist ein Remake der 70ziger Jahre Serie "Dororon Enma-kun" nach einer Mangavorlage des berühmten Go Nagai, den neben klassischen Serien wie "Cutey Honey" auch für seine sehr gewalthaltige Titel (Devilman, Violence Jack) berühmt ist.
War die alte Serie noch eher seichter Gruselspaß für das jüngere Publikum, so geht diese 4teilige Neuauflage allerdings in die vollen und präsentiert reinrassigen Psychohorror für Erwachsene, wobei die ersten beiden Episoden mehr oder weniger in sich abgeschlossen sind, während die letzten beiden eine zusammenhängende Geschichte erzählen.
Dabei geht es aber jedes Mal um die dunklen Seiten der menschlichen Seele, die die Dämonen für sich nutzen um sich daran zu laben oder direkt Besitzt von den Menschen zu nehmen.
Dementsprechend düster ist dann auch die ganze Serie.
Ein ums andere mal werden wir mit den Schattenseiten der Psyche der Opfer konfrontiert, die über Schuldgefühle aufgrund von Unfällen, bis hin zu Inzest oder Mord reichen.
Und auch unsere "Helden" sind keinesfalls gekommen um die Menschen aus diesem Elend zu retten. Ihr ziel ist es lediglich die Dämonen wieder aus der normalen Welt zu verbannen. Zurück bleiben dann Menschen, die zwar nicht mehr besessen, aber dafür psychische am Ende sind.
So baut sich eine rabenschwarze Grundstimmung auf, die auch durch die hin und wieder eingestreuten lustigen Momente nie wirklich gebrochen werden kann. Eher dienen diese sogar dazu die Stimmung noch kurz zu heben, damit das Ende dann umso härter einschlägt.
Und diese kompromisslose Haltung macht auch vor den Hauptfiguren und Sympathieträgern der Serie nicht halt.

Dies und die durchgehend hohe Spannung der Geschichten, bei denen sich immer wieder Twists ergeben die die Erwartungen der Zuschauer über den Haufen werfen, machen "Kikoushi Enma" zu einer Serie die das Prädikat Horror endlich mal wirklich verdient.
Um ehrlich zu sein ist es sogar das Beste was ich seit Link "Comedy" auf diesem Sektor gesehen habe.
Die Serie ist einerseits durchaus recht blutig, aber (wie so viele andere) beschränkt sie ihren Horror nicht nur auf diesen einen Aspekt, sondern nutz sowohl in der Geschichte als auch im visuellen jede Menge gute Genremittel um für soliden Thrill zu sorgen.
Da gibt es disharmonischen Score, schräge Kamerawinkel, viel Dunkelheit, harte Schnittfolgen und natürlich die Aushängeschilder des modernen Asia-Horrors wie flimmernde TV-Geräte ohne Strom oder jede Menge schrecklich verzerrte Gesichter und grauenvoll Knochen knackende Geräusche.
Nun könnte man zwar mutmaßen das das spätestens seit dem x-ten Ring abklatscht völlig ausgenudelt wäre, aber "Kikoushi Enma" schafft es all diese Elemente und dazu noch klassisch gotischen Horror wie sich verwandelnde Bilder, zu einer gelungenen Einheit zu verschmelzen und dabei alle möglichen Peinlichkeiten (aufgesetzte Liebesgeschichten, mehre und mehr Blut statt Atmosphäre, etc.) zu umschiffen.

Das das alles dann auch noch durchweg auf gutem Niveau gezeichnet und animiert ist, setzt dem ganzen noch das Sahnehäubchen auf.
Die Charadesigns erinnern mich stellenweise ein bisschen an die aus Satoshi Kon Filmen und sind mir dementsprechend gleich sympathisch und auch die, oft kräftig durch CGI unterstütze, Umgebung sieht meist sehr gut aus. Wobei man sagen muss das das CGI nicht immer ganz perfekt mit den Zeichnungen hermoniert, dafür erlaubt es aber ein paar Kamerafahrten und eine Menge an Animationen (z.B. Wasser) die sonst wohl eher nicht oder zumindest nur mit verstärktem Budget möglich gewesen währen. Aber eigentlich fällt das nicht wirklich störend auf und für eine OVA ist die Qualität auf jeden Fall überdurchschnittlich.
Sehr gut, wie bereits angedeutet, ist auch der Einsatz von Licht und Schatten, der viel zur Stimmung beiträgt und nicht zu vergessen natürlich auch der gute Score, wobei mir hier besonders das tolle Intro gefallen hat.

So kann ich "Kikoushi Enma" im Fazit dann nur allen Horrorfans unter den Otakus wärmstens ans Herz legen, denn gute Horroranimes gibt es ja nun wirklich nicht gerade wie Sand am Meer, was wohl auch daran liegen mag das Horror viel mit Identifikation und dem einbrechen des Phantastischen in den normalen Alltag zu tun hat. Ein Punkt wo es Zeichentrick- oder Animationsfilme eben generell schwerer als Realfilme haben.
Umso schöner das "Kikoushi Enma" wirklich Horrorfeeling statt lediglich Splatter bietet, eine Leistung die es zu würdigen gilt.
Der ein oder andere mag jetzt vielleicht noch negativ anmerken das unsinnig Fanservice geboten wird, aber 1. hat es mich nun wirklich nicht gestört und 2. trägt es teilweise sogar noch zur Atmosphäre bei, denn nackt ist ein Mensch immer gleich noch ein Stück verwundbarer als angezogen.
Warum sind dann aber immer nur die Mädchen nackt und nicht auch die Männer?
Jaaa, es ist halt eine Serie mit Zielgruppe männliches Publikum und damit aber genug der Fragen! Schaut es euch lieber an!

Screenshots

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 Info

 Bewertung

Grafik:

 8.jpg 8/10

Sound:

 8.jpg 8/10

Story:

 9.jpg 9/10

 Gesamt:

  8/10

Aufrufe: 21517
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-642.htm