Kosuke und sein Bruder Rikimaru sind die Wächter von Konpei, der Insel der Drachen, seit ihre Eltern und viele weitere Inselbewohner vor einigen Jahren bei einer Katastrophe starben, als die meisten Drachen die Insel verließen.
Nun gibt es nur noch einen Drachen auf Konpei und um den zu erforschen ist die Wissenschaftlerin Sakurako auf die Insel gekommen, wo sie auch direkt bei den beiden Wächtern einquartiert wird.
Doch sie ist nicht die einzige auf der Suche nach dem Drachen. Auch der bösartige General Yamada ist mit seinem Luftschiff auf dem Weg nach Konpei, um den Drachen zu töten und ihm seinen wertvollen Edelstein aus der Stirn zu schneiden, den er unbedingt seiner Sammlung an Wertgegenständen hinzufügen will.
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"Kosuke and Rikimaru: Dragon of Konpei Island" dürfte den meisten Animefans wohl sofort bekannt vorkommen, beruht es doch auf einer Vorlage des berühmten Mangaka Akira Toriyama, weltweit bekannt für seine Schöpfungen "Dr. Slump" und vor allem "Dragonball".
So fühlt man sich in Konpei auch gleich zuhause, bietet doch auch diese Geschichte all die typischen Toriyama Elemente.
Den jungen Helden mit außergewöhnlichen Kräften, eine attraktive junge Wissenschaftlerin, einen alten Lustgreis, einen kleinen fiesen Knilch von Bösewicht, muskelbepackte Kämpfer und Kampfmechas.
Und das alles im charakteristischen, etwas eigenwilligem Design Toriyamas.
Der Handlungsverlauf ist allerdings ziemlich unspektakulär und lässt so etwas wie eine brauchbare Spannungskurve vermissen. Eigentlich weiß man in den ersten 5 Minuten schon ziemlich genau was in den restlichen 40 so passieren wird.
Irgendwie vergeht aber auch zuviel Zeit mit rumgeplänkel, bis die Bösen endlich erscheinen und es mit kämpfen losgeht. Man hat irgendwie das Gefühl als wäre das hier nur der Auftakt für mehr. So als hätte man die ersten paar Dragonball Folgen zusammen geschnitten und das wäre es nu.
Die Bösen kommen, die Bösen werden verdroschen, die Bösen ziehen wieder ab. Bis zur nächsten Folge, nur das es keine nächste Folge gibt.
Das ist irgendwie doch etwas unbefriedigend, besonders da am Ende auch noch bös gefault wird, von wegen eine Drache könnte ohne seinen Stein nicht leben, von wegen.
Man kann ja ruhig zum Climax hin auf Dramatik setzen, aber dann nicht mit so einem miesen Trick doch noch ein Happy End hinbiegen, das ist Zuschauerverarsche.
Na ja, zumindest die Comedy sitzt dafür und die Charaktere sind eigentlich, wenn auch sehr klischeehaft (die einzige Frau ist nur zum hübsch aussehen, wild kreischen und deppisch anstellen gut), doch ganz sympathisch.
Nix zu meckern gibt's für mich auch bei den Zeichnungen und Animationen. Man sieht schon das Konpei zu einer Zeit entstanden ist als es der Animebranche zeimlich gut ging. Mal abgesehen vom eigenwilligen Stil, den man mögen kann oder nicht, sind die Zeichnungen für eine TV-Produktion durchweg auf gutem Niveau und die Animationen reichlich.
Es fällt deutlich auf das man sich bemüht hat auch ruhige Szenen durch kleine Details zu veredeln, wie z.B. sich im Wind bewegende Haare oder Kleidungsstück. Und auch in längeren Dialogen gibt's keine Standbilder bei denen sich nur die Münder bewegen, sondern die Figuren sehen sich um, streichen sich übers Haar und so weiter.
Tja, aber soll man sich "Kosuke and Rikimaru: Dragon of Konpei Island" nun ansehen oder nicht?
Also wenn man schon "Dragonball" oder "Dr. Slump" nicht mochte, dann wird einem dieser Anime wohl auch nicht gefallen. Aber auch Fans der beiden Serien könnten hier enttäuscht werden, denn Konpei ist doch eine Nummer ruhiger und hat weder den schrillen Humor von Slump, noch die epischen Superkämpfe von Dragonball.
Ich persönlich würde ihn als mittelmäßig einstufen und sagen bei Interesse einfach mal reinschnuppern, wenn nicht verpasst man aber auch nicht wirklich etwas.
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