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Sanctuary
Story

Hojo und Asami kennen sich bereits seit ihrer High School Zeit.
Damals verließ Hojo die Schule um sein Glück lieber als Yakuza zu versuchen, während Asami weiter seinen Traum verfolgte Politiker zu werden.
Inzwischen sind beide ihrem Traum ein ganzes Stückchen näher gekommen. Hojo ist ein hohes Mitglied eines bedeutenden Mafiakartells und Asami die rechte Hand eines einflussreichen Politikers der bald Minister werden will.
Doch um die letzten paar Stufen zum Gipfel der Macht zu überwinden arbeiten beide immer noch Hand in Hand an einem Plan der, sollte er aufgehen, beide ganz nach oben bringen dürfte.

Meinung

Die 1996er OVA "Sanctuary" nach einem Manga von Sho Fumimura und Ryoichi Ikegami (Crying Freeman) und gedreht unter der Regie von Takashi Watanabe (Link Abashiri Family, New Fist of the North Star) ist eine ziemlich schnörkellose, ja fast schon klassische Yakuza-Ballade die stilistisch und storymäßig eher an einen Realfilm als an einen typischen Anime erinnert und bei der auf comicartige Überzeichnungen fast vollständig verzichtet wird.
Die Verwandtschaft zum ebenfalls in diesem Genre angesiedelten "Crying Freeman" schlägt dabei tüchtig durch und wer bereits mit den Geschichten rund um den Killer mit der Träne vertraut ist dürfte sich hier mitunter auch gleich heimisch fühlen.
Wie gesagt wird die Geschichte zwar recht gerade heraus und ohne großes Beiwerk erzählt ist aber interessant genug um den Film gut zu tragen und dank eines ordentlichen Spannungsbogen, der gerade zu beginn die ein oder andere Überraschung für den Zuschauer bereit hält und am Ende, dank scheinbarem Scheitern, noch mal für ordentlich Spannung im Finale sorgt, vergehen die gut 60 Minuten Lauflänge ziemlich schnell und flüssig.
Etwas misslungen fand ich nur die Figur der Polizistin, die ca. zur Mitte des Films plötzlich ziemlich in den Hintergrund gerät und außer einem unnötigen Auftritt nach dem Finale eigentlich keine wirkliche Rolle mehr spielt. Für so viel Bedeutungslosigkeit wird sie aber sehr aufwendig im Film vorgestellt, weshalb man irgendwie immer darauf wartet, dass sie gleich wieder bedeutend ins Geschehen eingreift.
Darüber hinaus könnte der ein oder andere sich vielleicht an den Pulp-Elementen des Films, wie den häufigen Sexszenen, stören. Richtig ist sicherlich das der Film sie eigentlich nicht wirklich braucht, aber ich finde sie passen zu diesem Genre ganz gut dazu und helfen auch eine gewisse Atmosphäre der härte und "Verdorbenheit" zu schaffen die für die Kreise in denen der Film spielt stehen soll.

Im Vergleich zum Inhalt fällt die Optik des Films dann allerdings etwas ab.
Zwar werden die Designs so manchem, aus oben bereits angerissenen Gründen, recht bekannt und wohlig vertraut vorkommen, doch wirken sie hier für einen Film von 1996 doch etwas altbacken, was aber wohl vor allem an den Zeichnungen liegen dürfte.
Auch die Animationen sind höchsten auf gutem mittleren Niveau. Zwar läuft meistens alles ganz glatt, hin und wieder fallen einem aber auch Ungereimtheiten, besonders in der Interaktion von Personen und Hintergründen, auf. Da war zur damaligen Zeit, wohl auch unter der Vorraussetzung eines größeren Budgets, auf jeden Fall schon mehr möglich.

Dennoch würde ich "Sanctuary" als durchaus lohnenswert einstufen.
Klar, manchem mag alles etwas zu unspektakulär sein, einem anderen mit zu viel Sex und Gewalt. Wer aber klassische japanische Yakuza Filme (besonders 60er, 70er Jahre) mag und darüber hinaus auch dem Zeichentrick nicht abgeneigt ist, der kann hier seinen Spaß und gute Unterhaltung haben.

Screenshots

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Bild 4

 Info
Originaltitel:Sanctuary
Lauflänge:ca. 67 Minuten
Jahr:1996
Regie:Takashi Watanabe
Online-Filmdatenbank:OFDb

 Bewertung

Grafik:

 6.jpg 6/10

Sound:

 7.jpg 7/10

Story:

 7.jpg 7/10

 Gesamt:

  7/10

Aufrufe: 8230
Review by Df3nZ187 (© by Anime-Ronin.de)
Review verlinken: http://www.anime-ronin.de/review-695.htm