Lapis, die Prinzessin des Königreichs der Zauberer, wird von ihrer Mutter auf eine lange Reise geschickt, nach dem sie einen der wertvollsten Palastgärten zerstört hat.
Wobei, eigentlich sollte die Reise nur drei Tage lang sein, aber die Königin hat sich leider beim Teleportieren etwas vertan. Und eigentlich wollte Lapis auch nur ein kleines Kücken retten das drohte aus dem Nest zufallen, das der Garten dabei abstürzte konnte ja keiner ahnen.
Doch nun sitzt sie fest, irgendwo im Niemandsland, zusammen mit ihrem Erzieher, ihrer Fee und einem unsterblichen Leibwächter und zwischen ihr und dem Palast liegen Städte beherrscht von narzisstischen Ladys und Fitness-Dämonen und der Puddingwald.
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Die 3teilige OVA "Detatoko Princess" ist eine ziemlich gut gelungene Fatnasy-Komödie die nicht nur allerlei Genreklischees durch den Kakao zieht, sondern vor allem durch gut getimte Slapstick hervorsticht. Das Regisseur Akiyuki Shinbo neben düsteren Themen ( Das Bildnis der Petit Cossette) durchaus ein Händchen für gute Comedy hat, kann man dabei auch an einigen anderen Werken ( Sayonara Zetsubo Sensei, Tsukuyomi Moon Phase, Devil Hunter Yohko) an denen er mitgewirkt hat ganz gut sehen.
Doch zurück zu "Detatoko Princess".
Die Geschichte rund um die puddingsüchtige Lapis und ihre ewige Rivalin Topaz, die sie gern in ihre Sammlung weiblicher Groupies aufnehmen würde, ist erfrischend kurzweilig und unterhaltend. Ernste Passagen gibt es eigentlich überhaupt keine, sondern es werden Gags und Parodien am laufenden Band abgefeuert. Das man dabei nicht langweilig wird zeugt für den Einfallsreichtum und die Menge an schrägen Ideen die das Team zur Verfügung hatte, auch wenn sich natürlich gewisse Muster wie der Einsatz des unsterblichen Kohaku als menschliches Schutzschild immer wiederholen. Aber so wird es eben zum Running Gag der, gerade weil er immer wiederholt wird, funktioniert.
Dabei scheut man sich nicht auch in fremden Genres zu wildern. So bekommt Lapis z. B. dank eines riesigen goldenen Puddinglöffels eine Verwandlungsszene im besten Magical Girl Stil verpasst und die Auftritte des Königs als Baseballprofi sind auch herrlich. Und auch gesellschaftliche Themen, hier in Form des Fitnesswahns, werden aufgegriffen und gekonnt parodiert.
Es ist wirklich Schade das Lapis Reise nach drei Folgen schon zu Ende ist. Das Potential der Serie hätte bestimmt für mehr gereicht.
Zumal die OVA auch optisch einiges her macht und für 1997 sowohl was Zeichnungen, als auch Animationen, angeht durchaus ordentlich aussieht.
Sicher kann sie nicht mit großen Kinoproduktionen der damaligen Zeit mithalten, aber für eine kurze OVA ziemlich gut und besonders die niedlichen Charakterdesigns haben mir gefallen tragen einiges zum Charme der Serie bei.
So kann ich "Detatoko Princess" eigentlich wirklich jedem empfehlen der eine lustige und kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch sucht und dem Fantasygenre nicht abgeneigt ist.
Nach "Magic School Lunar" ist "Detatoko Princess" auf jeden Fall das Beste was ich in diesem Bereich bisher gesehen habe.
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