Ein "Menschen-Zoo" ist es in den uns Yoji Kuri gern mitnehmen möchte. Zwei Minuten lang führt er uns an immer wiederkehrenden Szenarien von eingesperrten Männern vorbei, die entweder allein oder unter einer dominierenden Frau ein "Gedicht" aus Gebell und Geschrei anstimmen.
Was wollen uns diese sehr simpel gehaltenen Zeichnungen sagen?
Das Tier Mann steht unter der Fuchtel der Frau? Ist degeneriert zum Amazonen-Haustier? Man weiß es nicht, vielleicht dreht sich am Ende auch alles wiedermal um Sex?
Wie so oft entzieht sich die Kunst einer einfachen Deutung und schwimmt in schwer zu durchdringenden "man kann es so, aber auch so sehen"-Gewässern. Die Juroren bei den Filmfestspielen in Venedig hat es 1962 jedenfalls genug beindruckt um Bronze zu vergeben.
Für mich bleiben neben allen möglichen Deutungsversuchen und daraus ergebender möglicher höherer Moral vor allem rätselhafte Minuten voller einfachster Zeichnungen und minimalen Animationen, die allein wohl niemanden zum zusehen animieren, sondern erst in Kombination mit dem gezeigten, dem was der Film Ausdrücken will, entweder ein sehens- oder eher umgehenswertes Stück Kunst schaffen. Was von beidem für DICH zutrifft liegt dabei ganz allein darin was DU in diesem Film zu erkennen glaubst.
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