Nur durch "The Window" lässt uns Yoji Kuri an den Geschehnissen in seinem großen Wohnhaus teilhaben. Wir sehen die verschiedensten Personen zwar kommen und gehen, aber was sich im Haus abspielt können wir nur an den wechselnden erleuchteten Fenstern erahnen. Wenn ein Mann z. B. seine Geliebte mit ins Haus bringt und die Fenster aller Nachbarn anschließend in Herzform aufleuchten, dann muss es in der zentral gelegenen Wohnung wohl ziemlich heiß und laut daher gehen. Besonders als plötzlich auch noch seine Frau auftaucht.
Und das ist noch das harmloseste was dieses Haus in dieser Nacht so erlebt.
Von einer wilden Verfolgungsjagd zwischen Einbrechern und Polizei quer durch alle Stockwerke, dem Besuch von außerirdischen, einem Selbstmord und einem Brand, bis hin zu einem verrückten Wissenschaftler mit einer Bombe wollen die Fenster des Hauses in dieser Nacht einfach nicht dunkel bleiben.
Knapp 6 Minuten dauert das alles, in denen sich Yoji Kuri mal wieder von einer erfreulich unterhaltenden Seite zeigt, wie ich sie seit dem Ausflug der Briefmarke nicht mehr gesehen habe.
Und auch rein optisch hat man deutlich mehr Mühe investiert, auch wenn der Stil freilich der selbe ist, aber die getuschten Hintergründe bereichern das ganze doch schon sehr.
Ein netter kleiner Kurzfilm also, mit einer witzigen Idee und unterhaltend.
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