In einer Höhle auf Okinawa findet eine archäologische Expedition eine aufwendige kleine Monsterstaue und einige Höhlenmalereien die eine antike Legende zu erzählen scheinen. Danach heißt es, dass wenn ein schwarzer Berg über den Wolken erscheint, ein Monster auftauchen und die gesamte Erde verwüsten würde. Doch es bestünde noch Hoffnung, denn wenn der rote Mond unter- und die Sonne im Westen aufgehen würde, dann würden zwei weitere Monster erscheinen und die Menschheit retten.
Kurze Zeit später scheint sich der erste Teil der Prophezeiung auch tatsächlich zu erfüllen, denn noch im Flugzeug zurück nach Tokio machen die Forscher nicht nur die Bekanntschaft eines dubiosen Reporters, sondern entdecken auch einen großen schwarzen Wolkenberg der über den Übrigen Wolken schwebt.
Kurz darauf steigt Godzilla aus dem Fuji und beginnt die Umgebung zu zerstören, trifft dabei aber auf Angilas und wird prompt von diesem angegriffen. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen und als Angilas Godzilla ein Stück Haut aus der Seite reißt schimmert darunter Metall hervor.
Doch bevor die wahre Identität dieser Riesenechse aufgeklärt werden kann besiegt sie ihren alten Igel-Kumpanen und stapft weiter Richtung Tokio.
Der weil bekommen es die Forscher mehrmals mit seltsamen Angreifern zu tun, die ihnen die Statue stehlen wollen. Diese entpuppen sich schließlich als affenähnliche Außerirdische und als der falsche Godzilla im Hafen Tokios plötzlich auf den echten trifft wird auch er als riesiger Roboterversion von Godzilla enttarnt, den die Außerirdischen Mecha-Godzilla nennen.
Während einige der Forscher inzwischen von den Außerirdischen beim Erkunden der Höhlen auf Okinawa gefangen genommen wurden, bringt ein anderer mit der Verstärkung eines Interpol-Agenten die Statue zurück nach Okinawa, wo mit ihrer Hilfe das lokale Schutzmonster King Caesar erweckt wird.
Dieses stellt sich Mecha-Godzilla entgegen und bekommt schließlich auch noch Unterstützung vom echten Godzilla, der sich derweil in einem Gewitter mit frischer Energie aufgeladen hat.
Währenddessen versuchen die übrigen Forscher mit Hilfe von Interpol ihre gefangenen Kammeraden zu befreien.
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Ach es ist wirklich ein auf und ab mit den letzten Godzillas der ersten Generation (1954-1975) und vor allem mit dem guten Jun Fukuda. Fuhren seine ersten beiden Versuche noch sehr die Kinderschiene, wurde er nach dem bei Toho sehr kritisch aufgenommenem Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster doch wieder zurück ins Godzilla-Boot geholt und drehte mit Frankensteins Höllenbrut einen düsteren und soliden Godzilla Streifen, nur um gleich darauf mit Godzilla gegen Megalon einen der schlechtesten der Reihe abzuliefern, nicht nur wieder voll auf Kinderkurs, sondern auch voll mit Resteverwertung aus dem Schnittraum.
Entsprechend groß dürfte der Unmut bei den Fans gewesen sein, so das Fukuda nun beim vorletzten Film der ersten Generation (und seinem letzten für die Godzilla Reihe) plötzlich wieder auf ernst macht. Das soll aber nicht heißen dass die Story dieses Mal irgendwie ausgereifter wäre als bei den Vorgängern. Für die Bedrohung von außen, die das ganze Monstertreiben erst wieder in Gang bringt, hat man sich mal wieder ein paar böse Invasoren aus dem All ersonnen, die sich allerdings mal nicht auf eigene (Weltraum)Monster verlassen wollen (ist bisher ja auch jedes Mal schief gegangen) sondern stattdessen einen riesigen Roboter mitgebracht haben.
Das sie diesen dann aber ganz geschickt als Godzilla tarnen und so für einige Verwirrung unter den Menschen sorgen, ist ein ziemlich interessanter Storyansatz, der leider viel zu schnell verheizt und aufgegeben wird. Kaum ist der falsche Godzilla aufgetaucht, ist er auch schon wieder enttarnt. Dabei hätte man hier doch so schön mit dem Publikum spielen können, die einen derart bösen Godzilla bestimmt nicht erwartet hätten.
Aber man hatte leider andere Pläne und legt wie bei den meisten Alien-Geschichten den Fokus lieber mehr auf die menschlichen Akteure, die sich ein paar ordentlich Duelle, sowohl mit Fäusten als auch Schießeisen, mit den Handlangern der Invasoren liefern dürfen. Dabei hat man es mit der Anzahl an beteiligten Personen für meinen Geschmack aber etwas zu gut gemeint, den mir geht doch mittendrin kurz etwas die Übersicht verloren wer nun gleich wieder zu wem gehört. Da helfen auch die tollen Sonnenbrillen nichts, die jede Figur verpasst bekommt die irgendwie suspekt und bedrohlich wirken soll.
Zudem erlaubt man sich ein paar ordentliche Drehbuchkniffe um die Geschichte etwas spannender zu machen. Schönes Beispiel ist der Diebstahl der Statue auf dem Schiff, der sich im Nachhinein als Luftnummer entpuppt weil ja unser schlauer Held die Statuen eh schon längst ausgetauscht hatte.
Leider muss die Monsteraction bei dem Ganzen etwas zurück stecken. Zwar bleiben wir gottseidank von grobem Szenen-Recycling wie im Vorgänger Großteils verschont, dafür ist aber auch mal wieder kein Militär weit und breit in Sicht und auch was Städtezerstörung angeht sieht es, abgesehen von einem kurzen Hafenausflug, mau aus. Man beschränkt sich lieber auf kostengünstigere Monsterduell in Wald und Wiese.
Hier darf gleich zu Beginn erst einmal Angilas kurz hallo sagen, bevor er sich nach einer allzu groben Maulsperre von Fake-Godzilla lieber für den Rest des Films verzieht. Dafür dürfen zwei Neuzugänge im Godzilla-Universum den Rest bestreiten. Auf der einen Seite der eher maue King Ceasar, so ein bisschen eine Mischung aus Löwe und Fledermaus, und auf der anderen Seite Mecha-Godzilla. Während von ersterem in Zukunft nicht mehr viel zu hören sein sollte, wurde letzterer zu einem Godzilla-Dauerrivalen und durfte sowohl erneut für die Außerirdischen, als auch später für die Menschen erneut gegen die Riesenechse in den Ring steigen.
Die Kämpfe selbst sind dabei solide ausgefallen. Auf allzu große Albernheiten muss Fukuda dieses Mal verzichten, stattdessen gestaltet er das Treiben wieder recht blutig, mit munter spritzenden Fontänen und einem Raketengespicktem Godzilla.
Trotzdem gibt's auch die ein oder andere Szene zum an den Kopf fassen, allen voran die plötzlich Transformation Godzillas zum Starkstromliebhaber und damit einhergehend seine neuen Magnet-Kräfte. Dabei ist es gar nicht so lang her da hat man Godzilla noch mit Elektrozäunen davon abgehalten in Tokio einzumarschieren.
Nun gut, über solche Unstimmigkeiten kann man als Fan aber auch hinwegsehen und so ist "Godzilla gegen King Kong" ein solider Beitrag zur Reihe. Weder besonders gut, noch besonders schlecht, echtes Mittelmaß und dabei allemal sehenswert, einfach schon deshalb weil es Mecha-Godzillas Debut ist.
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