Story
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1954 tauchte erst mal ein riesiges Monster namens Godzilla auf und zerstörte Tokio.
1966 tauchte er erneut auf und Zerstörte ein Atomkraftwerk, was Japan zum sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie veranlasste. Seit dem wurde an einem neuartigen Plasmakraftwerk geforscht, doch 1996 erschien Godzilla abermals und griff, angezogen von der Energie, die Forschungsstätte an, was auch diese Pläne zunichte machte.
Seit dem sind nun auch schon wieder vier Jahre vergangen, und im Jahre 2000 wollen sich die Menschen die Bedrohung durch Godzilla endgültig vom Hals schaffen.
Dazu wurde eine spezielles Kampf- und Forschungszentrum gegründet, in dem auch die neue Spezialeinheit G-Grasper stationiert ist.
Der Plan sieht vor Godzilla mit einem kleinen Schwarzen Loch zu beschießen, dazu wird eine neue Waffe entwickelt, die aber noch deutlich optimiert werden muss. Hierfür braucht es die Hilfe des begabten Technikers Hajime Kudo, der von der Leiterin der G-Grasper Leutnant Kiriku Tsujimori rekrutiert werden soll.
Der ist auch gleich Feuer und Flamme, sowohl für die Waffe als auch für den hübschen Leutnant, und schließlich kommt es zu einem ersten Test auf dem Gelände einer Grundschule.
Selbige wird dabei auch tatsächlich von einem Schwarzen Loch verschluckt, doch entsteht als Nebenwirkung ein riesiges Insekten, das noch in der gleichen Nacht ein Ei legt, welches wiederum im Umzugsgepäck eines kleinen Jungen nach Tokio gerät und dort von ihm in einem Abwasserschacht entsorgt wird.
Während man bei den G-Graspern also weiter an der Waffe, die nun auf einen Satelliten montiert werden soll, tüftelt, steht eines Tages plötzlich ein ganzes Stadtviertel unter Wasser.
Während die Einwohner eiligst evakuiert werden wird breiten sich die angriffslustigen Rieseninsekten immer weiter aus und stürzen sich schließlich sogar auf Godzilla.
Damit klauen sie ihm nicht nur Energie, die sie zu ihrer noch gigantischeren Königin schaffen, sondern sie durchkreuzen auch die Pläne der G-Grasper, die nämlich gerade dabei waren mit ihrer, inzwischen im Weltall stationierten, Waffe auf Godzilla zu feuern.
Nun verfehlen sie ihn und er macht sich auf in Richtung Tokio, wo derweil dank seiner Energie das große Insektenmonster, Megaguirus genannt, erwacht und beginnt die Stadt zu zerstören.
So treffen Godzilla und Megaguirus schließlich in Tokio aufeinander und beginnen den alles entscheidenden Kampf, während die G-Grasper versuchen ihre Superwaffe wieder flott zu kriegen um beiden Monstern mit einem Schwarzen Loch den Gar auszumachen.
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Meinung
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"Godzilla vs. Megaguirus" ist der zweite Film der dritten Godzilla-Generation und wie die anderen so ignoriert auch er sämtliche Ereignisse der vorangegangenen Filme und Erzählt die Geschichte der grünen Echse komplett neu.
Dabei beginnt er auch gleich mit einer schön gemachten schwarz-weiß Hommage an den aller ersten Godzilla Film um sich dann über ein paar weitere Station direkt zur Gegenwart vorzuarbeiten.
Hier gibt es nun inzwischen eine spezielle Anti-Godzilla-Einheit, ganz ähnlich der G-Force aus der zweiten Generation, die an einer neuen Superwaffe gegen Godzilla arbeitet.
Die stellt allerdings alles in den Schatten was man derartigem bisher in der Reihe gesehen hat, denn man hat den irrsinnigen Plan gefasst Godzilla mit nichts geringerem als einem Schwarzen Loch zu beschießen. Man sieht, die Geschichte ist mal wieder wissenschaftlich bestens fundiert.
Weil diese tolle neue Waffe alleine aber noch keinen spielfilmfüllende Handlung liefert wird selbige darüber hinaus um einen Rache-Plot, den neckischen Anflügen einer Romanze und um die komplette Nebengeschichte rund um die Rieseninsekten angereichert.
Leider wird dem Fakt das selbige eigentlich nur wegen der neuen Superwaffe überhaupt entstehen konnten irgendwie keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt. Ja war halt so und nun haben wir sie am Hals, aber was solls, Hauptsache irgendwie Godzilla kalt machen. Entsprechend werden über den ganzen Film hinweg auch nie wirklich mal Maßnahmen gegen die Insekten ergriffen, stattdessen richtet man alle Aufmerksamkeit stur auf Godzilla, was ab einem gewissen Punkt einfach nur noch strohdoof rüberkommt.
So kann ich sich also in aller Ruhe ein zweites, nicht minder gefährlicheres Monster, entwickeln. Na wenigstens hat Godzilla dann noch jemanden zum spielen.
Überhaupt sind die Menschen dieses Mal doch reichlich passiv. Keine Panzer, keine Strahlenkanonen, eigentlich überhaupt keine tollen Kampftruppen, scheint als hätte die reguläre Armee in Sachen Monsterbekämpfung gar nichts mehr zu melden seit es die G-Grasper gibt.
Die sind leider aber nur ein müder Abklatsch der guten alten G-Force, die in so gut wie allem eine Nummer größer und besser war.
Nun, so bleibt also wieder einmal alles an den Monstern hängen.
Bei denen hat man im Vergleich zum direkten Vorgänger in der Produktion noch einmal ordentlich angezogen. Erneut setzt man auf die neue Kraft des CGI, kann damit aber schon deutlich besser umgehen, so das klassische FX und Computerzauber jetzt meist ziemlich gut miteinander harmonieren. Nur in allzu aufwendigen Szenarien wie der Überschwemmung fällt immer noch auf das die Mittel bei den Japanern doch etwas beschränkter sind.
So kommt es also zu einem ersten, sehr ansehnlichen Aufeinandertreffen von Godzilla und einem Schwarm der Insekten, der vom wuchtigen Einsatz der neuen Superwaffe beendet wird.
Zuvor und hiernach darf Godzilla auch ein bisschen durch die Lande wüten und einige Häuserchen plätten, was auch durchweg gut in Szene gesetzt wurde.
Der große Endkampf ist dann auch ganz unterhaltsam, enttäuscht aber doch etwas durch sein frühzeitiges Ende. Man ist es inzwischen einfach gewöhnt dass die Menschen früher oder später nichts mehr zu melden haben und die Monster die Sache letztendlich unter sich ausmachen.
Mit dieser Tradition wird nun aber gebrochen, denn jetzt sollen endlich auch die mal wieder die Menschen am Zug sein und beweisen das auch sie allein immer noch mit Godzilla fertig werden.
Entsprechend dürfen unsere Helden noch einmal alles geben, endlich die toten Freunde rächen und die Überlegenheit ihrer Technik gegenüber der Naturgewalt unter Beweis stellen.
Welch ein Happy End... oder aber doch nicht. Denn so ganz revolutionär will der Film dann doch nicht sein, also heißt zum Schluss doch wieder alles zurück auf Anfang. Irgendwie ist da wohl vielleicht doch noch etwas und wer brav bis zum Schluss sitzen bleibt bekommt es auch schwarz auf weiß - die Erde bebt, ein markanter Schrei, der Junge guckt erschrocken. Er ist wieder da. Selbst ein schwarzes Loch kann ihn nicht besiegen.
So ist auch der zweite Milleniums-Godzilla eine recht durchwachsene Sache.
Die Story ist gewohnt blöd, aber zumindest flott erzählt und mit einer toughen Heldin auch ungewöhnlich besetzt. Die Monster und Effekte haben sich stark verbessert, der CGI-Einsatz macht über weite Strecken inzwischen eine gute Figur. Leider ist der Monster-Kontrahent dafür ziemlich blass ausgefallen und darf neben der tollen neuen Superwaffe der Menschen nur die zweite Geige spielen.
Trotzdem ist der Film für dank einiger wirklich guter Monsterszenen doch ganz unterhaltsam. Kein Godzilla-Glanzstück aber immerhin guter Durchschnitt.
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